Seminartage zu Klimaschutz und nachhaltiger Wirtschaft für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe EF am Mariengymnasium

Am 9. und 10. April 2025 fand am Mariengymnasium Arnsberg ein besonderes Seminar für die Jahrgangsstufe EF statt. In Kooperation mit dem HAUS RISSEN Hamburg, einem überparteilichen Bildungsinstitut, das sich auf politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Fragestellungen spezialisiert hat, setzten sich Schülerinnen und Schüler intensiv mit Fragen des wirtschaftlichen Wachstums und des Klimaschutzes auseinander.
Insgesamt nahmen 30 Schülerinnen und Schüler teil, 15 vom Mariengymnasium Arnsberg und 15 vom Franz-Stock-Gymnasium Neheim. Die Leitung des Seminars übernahmen Julika Stenzel und Alexandra Bahr vom HAUS RISSEN.
Einführung in nachhaltige Wirtschaftsmodelle
Am ersten Tag erhielten die Teilnehmenden eine fundierte Einführung in zentrale Ansätze für eine nachhaltige Wirtschaftsweise. Diskutiert wurden die Konzepte Degrowth, das auf einen bewussten Rückbau von Konsum und Produktion setzt, und Green Growth, das nachhaltiges Wachstum durch technischen Fortschritt anstrebt.
Die Schülerinnen und Schüler zeigten großes Interesse, stellten kritische Fragen und brachten engagiert eigene Überlegungen in die Diskussion ein.
Klimaplanspiel „Was kostet die Welt?“: Regieren unter realistischen Bedingungen
Der zweite Seminartag stand im Zeichen des Klimaplanspiels „Was kostet die Welt?“. In sechs Teams übernahmen die Jugendlichen die Regierung fiktiver Staaten mit ungleichen wirtschaftlichen Ausgangsbedingungen. Sie mussten Maßnahmen für Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel entwickeln – unter realistischen finanziellen und politischen Zwängen.
Deutlich wurde, wie unterschiedlich die Handlungsspielräume der Staaten waren. Während wohlhabendere Länder ihre Entwicklungshilfen koordinierten, nutzten ärmere Länder kreative Wege, um Unterstützung zu gewinnen. Trotz dieser Herausforderungen gelang es der Gruppe, durch Kooperation ein weltweites Frühwarnsystem zu etablieren und ein Worst-Case-Szenario abzuwenden.
Nachhaltige Entwicklung braucht Zusammenarbeit
Das Seminar machte anschaulich deutlich: Technologische Innovation allein reicht nicht aus. Nachhaltiger Klimaschutz setzt internationale Kooperation, solidarisches Handeln und den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen voraus.
Dank an die Förderer
Wir bedanken uns herzlich bei der Bürgerstiftung Arnsberg, den Fördervereinen des Mariengymnasiums und des Franz-Stock-Gymnasiums sowie dem Bildungsbüro Arnsberg, deren Unterstützung die erfolgreiche Durchführung dieses anregenden Projekts ermöglicht hat.
Text: Julian von Przewoski
Fotos: Jens Heinemann (Oberstufenkoordinator)