Besuch der Wanderausstellung „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen"
Eindrucksvoll stellte er wichtige biografische Stationen Paul Schneiders vor und verdeutlichte, wie dieser aus christlichen Werten heraus die nationalsozialistische Ideologie ablehnte und die Courage hatte, die Verbrechen im Nationalsozialismus klar zu benennen. Für seinen Mut bezahlte er mit dem Leben und wurde im Jahr 1939 im Konzentrationslager Buchenwald zu Tode gefoltert.
Mit der Frage, auf welcher Seite man selbst in dem Unrechtsregime gestanden hätte, das Menschen durch die Erzeugung von Angst und das Einsetzen von Gewalt gefügig machen wollte, forderte Herr Böhnke die Jugendlichen heraus, selbst gedanklich Stellung zu beziehen. Dabei wurde deutlich, dass Paul Schneider, der von Zeitgenossen den Beinamen „Prediger von Buchenwald“ erhielt, ausschließlich Gott dienen wollte. In aller Konsequenz weigerte er sich Dinge zu tun, die mit seinem Glauben nicht vereinbar waren. Weil er trotz der erlittenen Gewalt standhaft blieb und dabei anderen Häftlingen Mut zusprach, ist er auch heute vielen Menschen ein Vorbild.
Text + Foto: Julian von Przewoski (Geschichtslehrer)